Sonntag, 19. August 2007

Mensch gegen Maschine: ein neuer "Stern" am Pokerhimmel?

Polaris heißt der Pokerbot, der 16 Jahre in der Entwicklung war, und gerade (23./24. Juli) ein nicht gänzlich katastrophales Turnier gegen Phil "The Unabomber" Laak und Ali Eslami spielte.

Der Pokerbot hat verloren (4 Runden: 2 zu 1 für Laak und Eslami, plus 1 Unentschieden), aber das war fast klar. Denn: "I contend that poker is harder than chess for computers, and the research results that come out of the work on poker will be much more generally applicable than what came out of the chess research," so Jonathan Schaeffer, der Hauptentwickler der Software, laut Guardian.

Klare Sache, das: während Schach eine Mischung aus Memory und Mathe-LK ist, verlangt Poker - neben gewissen mathematischen und strategischen Fähigkeiten - vor allen Dingen Menschenkenntnis. Daß dies einem Computerprogramm schwer fallen sollte, versteht sich von selbst.

Während sowohl die beiden Pokerprofis, für die das Turnier nach eigener Auskunft keine angenehme Erfahrung war, als auch die Entwickler zuversichtlich sind, daß Computer in absehbarer Zukunft menschliche Profis schlagen können, halte ich das für weit hergeholt. Irgendwann sicher, in vielen, vielen Jahren, wenn Computer Trash-Talk beherrschen.

Vorschlag für das nächste Turnier Mensch gegen Maschine: wie wäre es mit einem Profi, der nicht wie der Unabomber auf billige Kapuzentricks und seinen zweifelhaften Ruf vertraut, um zu gewinnen? Doyle Brunson oder Howard Lederer zum Beispiel.

(Repost von GPM.)

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